Nebenfach Medizin Studienführer für Informatikstudenten |
Fachbereich 19
Infolge des ständig steigenden Umfangs einzelner Erkenntnisse
ist eine zunehmende Spezialisierung des Wissens entstanden. Zu
einer solchen Spezialisierung zählt auch das Fach "Medizinische
Informatik". Umso wichtiger ist es, durch aktive Kooperation
die "Universitas" nicht zu verlieren, denn der klinisch-praktisch
tätige Arzt könnte sich kaum der Persönlichkeit
des Patienten mit der gebotenen Sorgfalt widmen, müßte
er sich nebenher noch um die Informationstechnologie (die ja wirklich
alles andere als einfach ist, aber immer mehr zu einer Notwendigkeit
wird) kümmern. Deshalb ist es gut, daß Studenten der
Fachbereiche Informatik" - die auch Interesse am Gesundheitswesen
im allgemeinen haben - dieses Nebenfach wählen können.
In den Universitätskliniken, den anderen Krankenhäusern
und den Arztpraxen zeichnet sich ein steigender Bedarf an Medizinischen
Informatikern ab, sei es, daß es sich um die Computerhilfe
in der Praxis, um die Dokumentation, die Arztbriefschreibung,
die Kostenrechnung oder um die Hilfestellungen bei der biomathematisch
exakten Auswertung erhobener Daten im Rahmen von medizinischen
Forschungsprojekten handelt. Der von Herrn Dr. W. Kirsten
in dankenswerter Weise erarbeitete Studienführer ist eine
wichtige Orientierungshilfe für Informatik-Studenten, die
sich mit dem Gedanken tragen, die Medizin als Nebenfach zu wählen.
Prof. Dr. med. G. von Jagow Ärztlicher Direktor und Dekan
Fachbereich 20
Das Studium der Informatik mit Ziel Diplom beinhaltet im wesentlichen
die Kernbereiche der Informatik, wobei im Grundstudium die Mathematik
in etwa den gleichen Anteil hat wie die Informatik. Man kann ein
Nebenfach wählen, zu dem sowohl im Grundstudium wie im Hauptstudium
Veranstaltungen zu belegen sind.
Unter den Nebenfachvereinbarungen, die der Fachbereich Informatik
mit mehreren Fachbereichen hat, spielt die Zusammenarbeit mit
der Medizin eine besondere Rolle. Die technischen Anforderungen
der Medizin sind vielfältig und können von den Erkenntnissen
der Informatik profitieren, wie dies umgekehrt ebenso für
die angewandte Informatik gilt. Die Berührungspunkte sind
u.a. Verwaltung und Auswertung komplexer Datenbestände, automatisierte
und wissensbasierte Unterstützung der Diagnose (medizinische
Expertensysteme), die auch zu einigen erfolgreichen Diplomarbeiten
geführt haben.
Dieser Studienführer bietet allen, auch den angehenden Informatikstudenten/innen,
die sich bereits für diese Gebiete interessieren, wertvolle
Informationen zur "Medizinischen Informatik".
Prof. Dr. Manfred Schmidt-Schauß
Dekan des Fachbereichs Informatik
Prof.Dr. med. Wolfgang Giere
Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Medizinische
Informatik
Dr. rer.med. Dipl.-Math. Wolfgang Kirsten
Beauftragter für das Nebenfachstudium Medizin
Traut man den offiziellen Statistiken, sind wir ein Volk von Kranken[1]:
zu jedem beliebigen Zeitpunkt liegen mehr als eine halbe Million
Deutsche in einem Krankenhaus, jeder zehnte ist heute amtlich
schwerbehindert, jeder fünfte psychisch krank und jeder dritte
Opfer einer Allergie[2].
Diese beeindruckenden Zahlen schlagen sich in einem immer höheren
Aufwand für die medizinischen Leistungen nieder: das Gesundheitsversorgungssystem
der BRD verschlingt jährlich einen Betrag von gering geschätzt
300 Milliarden DM. Das entspricht gegenüber 1970 einer Steigerung
um das Fünffache. Ein ähnlicher Trend ist in allen westlichen
Ländern festzustellen, wie verschieden auch ihre Sozialgesetzgebung
sein mag.
Andererseits werden den Beitragszahlern der privaten und gesetzlichen
Krankenversicherungen immer höhere Beitrage abverlangt. Nach
Beske (Beske et al. 1993) sind die Leistungsausgaben der gesetzlichen
Krankenversicherungen von 1960 bis 1990 von 9,5 Milliarden DM
auf 141,52 Milliarden DM gestiegen, das entspricht nominal einem
Anstieg um das 15 fache.
In der BRD wird gegenwärtig intensiv versucht, diesen Trend
nachhaltig zu ändern. Als ein Schlüssel für ein
kostenbewußtes Gesundheitswesen wird eine moderne Informationslogistik
in der Medizin angesehen, sei es in der Arztpraxis oder im Krankenhaus.
Der Gesetzgeber hat über das Gesundheitsstrukturgesetz aus
dem Jahre 1993 und der für 1995 wirksam werdenden neuen Bundespflegesatzverordnung
ein Bündel von unterschiedlichen Maßnahmen ergriffen,
die in der Öffentlichkeit lebhaft diskutiert wurden. Beiden
gemeinsam ist eine Erweiterung der bisherigen Dokumentationspflichten
bei der Behandlung eines Patienten im Krankenhaus und einer Differenzierung
der kostenmäßigen Abrechnung einer Behandlung.
Der Dokumentation in der Medizin wird also eine immer gewichtigere
Rolle in der Leistungsbeschreibung und -bewertung zugewiesen.
An dieser Stelle kommt die Medizinische Informatik als relativ
junges Teilgebiet der Medizin zum Tragen. Sie stellt neben der
Biometrie und der Epidemiologie eines von drei Fachgebieten
dar, die als medizinische Sekundärwissenschaften helfen,
die Informationsvielfalt in der Medizin handhabbarer zu machen.
Während die erstgenannten Beispiele über die Krankheitshäufigkeiten
aus dem Fachgebiet der Epidemiologie stammen, stammen die folgenden
Beispiele aus der Medizinischen Informatik.
Die Bedeutung der Medizinischen Dokumentation für die Klassifizierung
und Indexierung patientenbezogener Medizinischer Dokumente hat
in den zurückliegenden Jahren einen großen Aufschwung
erzielt. Dabei wird die eigentliche Dokumentation mehr und mehr
auch für die Abrechnung gegenüber den Kostenträgern
verwendet. Ferner ist die Qualitätssicherung und -kontrolle
medizinischer Prozeduren in den Blickpunkt gerückt. Die automatische
Verschlüsselung aus Klartextbefunden ist über den Status
der wissenschaftlichen Erprobung hinaus und beginnt mit leistungsfähigen
linguistischen Verfahren in die tägliche Praxis Einzug zu
halten.
Bedeutsame Fortschritte sind in der nächsten Zeit auch auf
dem Gebiet der Entscheidungsunterstützung für den Arzt
zu erwarten. Sowohl die theoretischen Grundlagen des Aufbaus medizinischer
Wissensdatenbanken als auch die Steigerung der Leistungsfähigkeit
der Rechner lassen einen Routineeinsatz dieser Entscheidungshilfen
in der täglichen Arbeit erwarten.
Schließlich sei neben der Epidemiologie und Medizinischen
Informatik noch die Biometrie genannt, die u.a. die theoretischen
und praktischen Grundlagen bereitstellt für die Erprobung
neuer Arzneimittel, ihren Wirksamkeitsnachweis, möglichen
Indikationseinschränkungen und dem Erkennen von unerwünschten
Nebenwirkungen.
Diese Auflistung der Informationsverarbeitung in der Medizin ist
bei weitem nicht vollständig, soll aber Interesse wecken
für eine expandierende Wissenschaft. Der Arbeitsmarkt im
Bereich der Medizinischen Informatik, Biometrie und Epidemiologie
korrespondiert mit deren zunehmender Bedeutung und es können
auf der Erfahrung der zurückliegenden Jahre günstige
Prognosen für diese Berufsbereiche gegeben werden.
Wer sich für eine umfassende Darstellung der Berufsbilder
und Ausbildungs- bzw. Studienmöglichkeiten interessiert,
sei auf den 1992 erschienenen Praxis-, Studien- und Forschungsführer
Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (Trampisch
et al., Gustav Fischer, ISBN 3-437-00710-6) verwiesen,
der einen ausgezeichneten Überblick hierüber gibt.
Eine Sonderausgabe der Methods of Information in Medicine
(Vol.33, No.3, 1994) gibt darüber hinaus detaillierte Informationen
über die Inhalte der verschiedenen Studiengänge an amerikanischen,
kanadischen und verschiedenen europäischen Hochschulen.
Für das Studium der Epidemiologie, Medizinischen Informatik
und der Biometrie an den deutschen Universitäten und Fachhochschulen
gibt es mehrere Möglichkeiten. An der Fachhochschule Heilbronn
wird in Verbindung mit der Universität Heidelberg ein Vollstudium
seit mehr als 25 Jahren mit großem Erfolg angeboten. An
vielen Universitäten bzw. Technischen Hochschulen wird seit
längerer Zeit ein Nebenfachstudium Medizin angeboten, mit
besonderem Schwerpunkt in einem der drei genannten Fachgebiete.
Die Universität Frankfurt bietet seit 1982 ein Nebenfachstudium
für Informatikstudenten von Frankfurt und der Technischen
Hochschule Darmstadt an.[3] Verantwortlich für die
Lehre ist das Zentrum der Medizinischen Informatik des Klinikums
der J.W.Goethe-Universität in enger Abstimmung mit dem Fachbereich
Informatik sowie anderen beteiligten Fachbereichen, hier insbesondere
der Fachbereich 15 "Biochemie, Pharmazie und Lebensmitteltechnologie".
Dieser Studienführer soll Auskunft über das Nebenfachstudium
Medizin geben. Er beschreibt die (unterschiedlichen) Studienpläne
der Informatikstudenten aus Frankfurt und Darmstadt. Er nennt
die Pflichtveranstaltungen und die fakultativen Studienleistungen
und soll darüber hinaus Antworten auf die vielen Fragen der
Studenten geben, die sich aus dem fachbereichs- und universitätsübergreifenden
Studiengang in der täglichen Praxis ergeben.
Der Interessent findet ferner Informationen über organisatorische
Details des Nebenfachstudiums, über studienbegleitende Programme
(z.B. der Teilnahme am ERASMUS-Programm der EU) sowie über
die Möglichkeiten des weiterführenden Studiums einschließlich
der Promotion. Eine Auflistung wichtiger einführender Literatur
aus den drei Fachgebieten beschließt diesen Studienführer.
In allen großen Krankenhäusern ist gegenwärtig
der Trend zu erkennen, in die informationstechnologische Infrastruktur
zu investieren. Dies geschieht im Hinblick auf den Aufbau von
umfassenden Krankenhausinformationssystemen, aber auch in den
weiteren Ausbau von Abteilungssystemen, etwa in radiologische
Informations- und Organisationssysteme, der Labordatenverarbeitung
oder der Intensivmedizin.
Nicht zuletzt durch das Gesundheitsstrukturgesetz der Bundesregierung
und der dort festgelegten erweiterten Dokumentationspflicht der
Krankenhäuser ist ein gestiegener Bedarf an Medizinischen
Informatikern zu verzeichnen.
Die Berufsaussichten sind daher zur Zeit als sehr gut zu bezeichnen.
Diese Aussage gilt gleichermaßen für den Medizinischen
Informatiker, Biometriker als auch den Epidemiologen, wenngleich
in dieser kurzen Darstellung gemäß der Zielsetzung
der Abteilung für Dokumentation und Datenverarbeitung am
Klinikum Frankfurt das Berufsfeld des Medizinischen Informatikers
im Vordergrund steht. Für eine umfassende Darstellung der
Berufsbilder der drei genannten Fachgruppen sei wieder auf den
Praxis-, Studien- und Forschungsführer von Trampisch et al.
(1992) verwiesen, aus dem in diesem Studienführer ausgiebig
zitiert wird.
Im Übrigen sind die Berufsfelder der drei Fachgruppen stark
verzahnt und überlappen sich in vieler Hinsicht. So wird
bereits beim Aufbau eines Klinischen Registers (etwa eines Krebsregisters)
der verantwortliche Medizinische Informatiker im Hinblick auf
die spätere Auswertung durch Biometriker und Epidemiologen
den interdisziplinären Kontakt suchen.
Nach Untersuchungen von Leven und Klauck[4] über die Berufstätigkeiten
der Absolventen des Heidelberg/Heilbronner Studiengangs Medizinische
Informatik arbeitet die Mehrzahl der Absolventen (sofern ihre
Tätigkeit überhaupt in Bezug zur Medizin steht) in den
Bereichen:
- Universitäten und Großforschungseinrichtungen
- Krankenhäuser (insbesondere mit Maximalversorgung)
- Industrieunternehmen
- Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie
Darüber hinaus bietet der Bereich des Gesundheitswesens eine
überraschende Vielfalt an Beschäftigungsmöglichkeiten,
die im folgenden kursorisch aufgezählt werden sollen:
- Öffentliches Gesundheitswesens des Bundes und der Länder
Internationale Organisationen
Ministerien und Bundesanstalten
Krankenkassen
Gesundheitsämter
Kur und Badewesen
Fürsorge und Vorsorge
Sozialversicherung und die sich daraus ergebenden Körperschaften
(ärztliche) Verbände und verwandte Organisationen
- Private Gesundheitsversorgung
Private Krankenkassen
Kommerzielle Unternehmen
- Forschung
Basisforschung
Präklinische und Klinische Forschung
Epidemiologische Forschung
Für den mit diesem Studiengang besonders angesprochene Informatiker
mit Nebenfach Medizin ergeben sich zusätzlich noch reizvolle
Chancen in Softwarehäusern, die sich auf den Markt der medizinischen
Datenverarbeitung spezialisiert haben. Im Gegensatz zur aktuellen
Situation der DV-Industrie expandiert die medizinische Datenverarbeitung
nach wie vor.
Hier bietet sich ein weites Spektrum an Aufgaben, insbesondere
in der Planung, Entwicklung und kommerziellen Realisierung von
medizinischen Anwendungssystemen. Diese Aufgaben umfassen die
typischen Tätigkeiten der Marktanalyse, Durchführbarkeitsstudien,
Erstellung von Rahmen- und Detailkonzepten, Daten- und Funktionsmodellierung,
Einsatzbetreuung bei Pilotkunden und kundenspezifische Modifikationen,
Vertrieb, Produktwartung und Kundenschulungen.
Abschließend sei noch auf zwei wichtige Fachgesellschaften
und Berufsverbände hingewiesen, die ihrerseits Informationen
über die Fachgebiete und den Arbeitsmarkt bereithalten und
kontaktiert werden können.
Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie
und Epidemiologie (GMDS) e.V.
Geschäftstelle Herbert-Lewin-Str. 1
50931 Köln
Tel. 0221-4004-456
Fax 0221-4004-388
Berufsverband der Medizinischen Informatiker e.V. (BVMI)
Geschäftsstelle Postfach 101308
69003 Heidelberg
Gesellschaft für Informatik e.V.
Das Nebenfachstudium Medizin für Informatikstudenten orientiert
sich an den Richtlinien der GMDS und den Empfehlungen der Gesellschaft
für Informatik für das Nebenfach und gliedert sich in
ein Grundstudium und in ein Hauptstudium. Auf die unterschiedliche
Struktur des Nebenfachstudiums der Studenten der TH Darmstadt
wird im nächsten Abschnitt näher eingegangen werden.
Gemäß der Rahmenempfehlungen für dieses Studium
und die im vorigen Kapitel erläuterten Studienziele stehen
in den beiden Studienabschnitten folgende generelle Lernziele
im Vordergrund:
Grundstudium
Medizinische Terminologie
Grundlagen der Medizin:
(Bau und Funktion des menschlichen Körpers,
Physiologie, allgemeine Krankheitslehre)
Organisation des Gesundheitswesens
Hauptstudium
Medizinische Informatik (Grundlagen)
spezielle Themen der Medizinischen Informatik
- Med. Dokumentation
- Med. Linguistik
- Wissensbasierte Methoden
- Biosignalverarbeitung
- Krankenhausinformationssysteme
- Modellierung med. Datenbanksysteme
- Medizinisches Computer- und Technologierecht
Im Hauptstudium ist ein zweisemestriges Seminar ("Ärztliche
Entscheidungsfindung - Computerhilfe für die Praxis"
I und II) zu absolvieren und ein Leistungsschein zu erwerben.
Im ersten Teil des Seminars wird der Studierende gewöhnlich
einen Vortrag über Grundlagen und Einsatz von Experten- bzw
entscheidungsunterstützenden Systemen in der Medizin halten,
im zweiten wird ein Praxisprojekt bearbeitet (z.B."Rheumatologische
Schmerzambulanz").
Die Studienordnung des Fachbereichs Informatik vom 23.April 1990
führt unter Punkt 7 folgende Lehrveranstaltungen im Grundstudium
zum Nebenfachstudium Medizin auf:
Medizin (20 SWS)
1. Kursus der pharmaz. und med. Terminologie Vorlesung 1 SWS
2. Physiologie für Pharmazeuten I Vorlesung 2 SWS
3. Physiologie für Pharmazeuten II Vorlesung 2 SWS
4. Physiologie für Pharmazeuten III Vorlesung 2 SWS
5. Funktionelle Anatomie für Pharmazeuten I Vorlesung 2 SWS
6. Funktionelle Anatomie für Pharmazeuten II Vorlesung 2
SWS
7. Funktionelle Anatomie für Pharmazeuten III Vorlesung 2
SWS
8. Einführung in die pathologische Physiologie I Vorlesung
1 SWS
9. Einführung in die pathologische Physiologie II Vorlesung
1 SWS
10. Einführung in die Biochemie Vorlesung 3 SWS
11. Das Gesundheitsversorgungssystem in der BRD Vorlesung 2 SWS
Folgende Veranstaltungen sind Wahlpflichtfächer :
12. Sinnesphysiologie und Informationsverarbeitung I Vorlesung
2SWS
13. Sinnesphysiologie und Informationsverarbeitung II Vorlesung
2SWS
Die Lehrveranstaltungen des Grundstudiums werden, mit wenigen
Ausnahmen, vom Fachbereich 15 (Biochemie, Pharmazie und Lebensmitteltechnologie)
angeboten.
In den zurückliegenden Jahren haben sich aus der Praxis heraus
für das Grundstudium verschiedene Änderungen für
diesen Stundenplan ergeben. Seit dem Jahre 1992 hat sich sowohl
die Anzahl der zu belegenden Semesterwochenstunden (SWS) von 20
auf 16 verringert, als auch die Namen und die Struktur der Vorlesungen.
Aufgrund der Änderung der Approbationsordnung der Pharmazeuten
wurden die Vorlesungen Physiologie für Pharmazeuten I, II,
III und die Vorlesungsreihe Funktionelle Anatomie für Pharmazeuten
I, II, III zu der zweisemestrigen Vorlesung "Grundlagen der
Physiologie und Anatomie I und II (für Pharmazeuten)"
zusammengefaßt.
Ferner wurde die Vorlesung "Einführung in die Biochemie"
in "Biophysikalische Chemie" umbenannt. Nebenfachstudenten
müssen die erste und zweite Vorlesung dieser Reihe hören
und einen Leistungsschein erwerben.
Die Vorlesungen 12 und 13 (Sinnesphysiologie und Informationsverarbeitung
I und II) werden nicht mehr angeboten.
Folgende Vorlesungen wurden zusätzlich in das Grundstudium
mit aufgenommen:
- "Medizinische Mikrobiologie einschl. Hygiene"
- "Pharmakologie I und II"
Somit ergibt sich gegenüber der Studienordnung von 1990 folgender
aktualisierter Stundenplan für das Grundstudium, mit
insgesamt 16 SWS Pflichtvorlesungen und 4 SWS fakultativen Vorlesungen:
Nr. | Bezeichnung der Veranst. | empf. Sem. | Status | Dauer | Bemerkungen |
1 | Kursus der pharm. und med. Terminologie | 1 | PF | 1 | Fb. 15, JWG |
2 | Grundlagen der Anatomie und Physiologie I | 1 | PF | 2 | |
3 | Grundlagen der Anatomie und Physiologie II | 2 | PF | 2 | |
4 | Organisation des Gesundheitswesens der BRD | 3 | PF | 2 | ADD |
5 | Einführung in die pathologische Physiologie I | 3 | PF | 1 | |
6 | Biophysikalische Chemie I | 3 | PF | 2 | Fb. 15, JWG |
7 | Pharmakologie I | 3 | WPF | 2 | |
8 | Medizinische Mikrobiologie einschl. Hygiene | 3/4 | PF | 1 | Fb. 15, JWG |
9 | Grundlagen der pharmazeutischen Biologie I | 3 | PF | 1 | Fb. 15, JWG |
10 | Einführung in die pathologische Physiologie II | 4 | PF | 1 | Fb. 15, JWG |
11 | Biophysikalische Chemie II | 4 | PF | 2 | Fb. 15, JWG |
12 | Pharmakologie II | 4 | WPF | 2 | |
13 | Grundlagen der pharmazeutischen Biologie II | 4 | PF | 1 |
Ein Leistungsschein - nachgewiesen durch eine mündliche Prüfung
oder eine Klausur - muß für die Biophysikalische Chemie
I und II erworben worden.
Durch den Umzug des Fachbereichs 15 aus dem Gelände des Universitätsklinikums
in Sachsenhausen/Niederrad in das neu errichtete Biozentrum der
J.W.Goethe-Universität am Niederurseler Hang entstehen große
Fahrtzeiten, sowohl für die Studenten aus Frankfurt selbst,
aber mehr noch für Studenten der TH Darmstadt.
Daher kann nach Rücksprache mit den für das Nebenfachstudium
Verantwortlichen alternativ die Vorlesung "Physiologie für
Psychologen" ausgewählt werden, die vom Fachbereich
19 angeboten und in einem Hörsaal des Klinikums gehalten
wird. Für Studenten der TH Darmstadt bietet sich noch die
Vorlesung "Einführung in die Anatomie und Physiologie
des Menschen" an, die der Fachbereich Chemie an der TH Darmstadt
anbietet.
Für das Hauptstudium sind folgende Lehrveranstaltungen
aufgeführt:
Medizin (12 SWS) :
Es sind Veranstaltungen im Gesamtumfang von 12 SWS zu belegen.
Zur Auswahl stehen :
Nr. | Bezeichnung der Veranst. | empf. Sem | Lehrform | Status | Dauer |
14 | Wichtige Verfahren der med. Statistik und Einführung in die med. Informatik (1) | 5 | V+Ü | PF | 2+2 |
15 | Problemorientiertes Programmieren in der Medizin I | 5 | V+Ü | WPF | 1+1 |
16 | Wichtige Verfahren der med. Statistik und Einführung in die med. Informatik (2) | 6 | V+Ü | PF | 2+2 |
17 | Problemorientiertes Programmieren in der Medizin II | 6 | V+Ü | WPF | 1+1 |
18 | Krankenhausautomation | 6 | V | PF | 2 |
19 | Datenstrukturen med. Datenbanken | 7 | V | PF | 1 |
20 | Ärztliche Erkenntnis - Computerhilfe für die Praxis I | 7 | S | PF | 1 |
21 | Ärztliche Erkenntnis - Computerhilfe für die Praxis II | 8 | S | PF | 1 |
22 | Medizinisches Computer- und Technologierecht | 7/8 | V | PF | 1 |
23 | Biosignalverarbeitung I | 7 | V | WPF | 1 |
24 | Biosignalverarbeitung II | 8 | V | WPF | 1 |
Die Lehrveranstaltungen des Hauptstudiums werden innerhalb des
Fachbereichs 19 (Humanmedizin) vom Zentrum der Medizinischen Informatik
durchgeführt. Gemeinsamer Veranstaltungsort ist im Haus 3,
Raum 306 oder 310 (für Praktika) im Gelände des Klinikums.
Für beide Studentengruppen (Frankfurt und Darmstadt) sei
an dieser Stelle betont, daß alle Veranstaltungen des Hauptstudiums
(bis auf die Seminare) jeweils kompakt am Montag angeboten werden,
der Studierende also im allgemeinen nur einmal die Woche in das
Universitätsklinikum kommen muß.
Für Teil 1 und Teil 2 des Seminars "Ärztliche Erkenntnis
- Computerhilfe für die Praxis?" wird jeweils gemeinsam
ein Leistungsschein ausgestellt, der dem Prüfungsamt bei
dem Zulassungsantrag auf Hauptdiplomprüfung vorgelegt werden
muß.
Die Teilnahme der Nebenfachstudenten an den "Kolloquien über
medizinische Informatik" unserer Abteilung und dem "Biostatistischen
Workshop" der Abteilung Biomathematik ist fakultativ.
Im Gegensatz zu der Studienordnung des Fachbereichs Informatik
der J.W.Goethe Universität, beginnt das Nebenfachstudium
des Fachbereichs Informatik der TH Darmstadt nach dem Vordiplom,
d.h. i.a. nach dem 4. Semester. Das Nebenfachstudium Medizin ist
nicht in der Studienordnung aufgeführt, sondern wird von
dem Studenten schriftlich im Fachbereich beantragt und über
eine Einzelgenehmigung vom Dekan des Fachbereichs genehmigt.
Der Antrag auf Genehmigung ist an den jeweiligen Dekan des Fachbereichs
zu richten. Mit einer unbürokratischen, schnellen Zustimmung
ist zu rechnen.
Empfohlene Formulierung eines Antrags:
Nebenfach Medizin im Hauptstudium
Sehr geehrter Herr Dekan,
hiermit beantrage ich die Genehmigung, als Nebenfach im Hauptstudium
das Fach "Medizin" an der Johann Wolfgang Goethe Universität
in Frankfurt zu belegen. Mit dem Geschäftsführenden
Direktor des Zentrums für Medizinische Informatik Herrn Prof.Dr.med.
Wolfgang Giere habe ich einen entsprechenden Vorlesungsplan ausgearbeitet
und diesem Antrag beigefügt.
Die Veranstaltungen an der J.W.Goethe-Universität in Frankfurt
werde ich als Zweithörer besuchen und nach dem erfolgreichen
Abschluß des Nebenfachstudiums eine Prüfung bei Prof.Dr.med.
W.Giere ablegen.
Mit freundlichen Grüßen
Anlage
Vorlesungsplan für das Nebenfachstudium Medizin
Darmstädter Informatikstudenten müssen einen Antrag
auf Aufnahme als Zweithörer stellen, um an den für das
Nebenfachstudium geforderten Vorlesungen teilnehmen zu können.
Dieser Antrag ist für jedes Semester neu zu stellen: Formulare
können beim Studentensekretariat in der Bockenheimer Landstraße
133, Erdgeschoß Zimmer 1 abgeholt und wieder abgegeben werden.
Wird dem Antrag ein gültige Kopie der Studienbescheinigung
der Ersthochschule, an der Sie immatrikuliert sind, beigelegt,
fallen keine zusätzlichen Studiengebühren an.
Neben der Angabe der Hochschule, an der Sie eingeschrieben sind,
wird gefordert, daß Sie sämtliche Vorlesungen in diesem
Semester eintragen, die Sie besuchen wollen. Die Hochschullehrer
müssen die Teilnahmemöglichkeit durch ihre Unterschrift
bestätigen. Für die Dozenten des Fachbereichs 19, Zentrum
der Medizinischen Informatik, wird diese Unterschrift durch den
Leiter der Abteilung für Dokumentation und Datenverarbeitung
(ADD), Prof.Dr. Giere bzw. (in Vertretung) durch den Unterrichtsbeauftragten
für das Nebenfachstudium, Dr. Kirsten, gegeben.
Der Antrag ist jeweils bis zum Beginn der Vorlesungszeit eines
Semesters zu stellen. Ein Abgabedatum ist aus dem Vorlesungsverzeichnis
zu entnehmen. Es empfiehlt sich, die dafür nötigen Unterschrift(en)
gleich zu Beginn des Semesters bei den Hochschullehrern zu besorgen.
Wie erwähnt beginnen die Informatikstudenten der Technischen
Hochschule Darmstadt das Nebenfachstudium Medizin nach der Vordiplomsprüfung.
Auch sie müssen einen Teil des (medizinischen) Grundstudiums
ihrer Kommilitonen aus Frankfurt absolvieren:
Nr. | Bezeichnung der Veranst. | empf. Semester | Lehrform | Status | Dauer | Bemerkungen |
1 | Kursus der pharm. und med. Terminologie | 5 | V | PF | 1 | Fb. 15, JWG |
2 | Allgemeine Biologie | 5 | V | PF | 3 | TH Darmstadt |
3 | Grundlagen der Physiologie und Anatomie I für Pharmazeuten | 5 | V | PF | 2 | Fb. 15, JWG |
4 | Grundlagen der Physiologie und Anatomie II für Pharmazeuten | 6 | V | PF | 2 | Fb. 15, JWG |
5 | Organisation des Gesundheitswesens der BRD | 6 | V | PF | 2 | ADD |
6 | Einführung in die pathologische Physiologie I | 5 | V | PF | 1 | FB 15, JWG |
7 | Einführung in die med. Mikrobiologie, Hygiene und Immunbiologie | 5/6 | V | WPF | 1 | Fb. 15, JWG |
8 | Einführung in die pathologische Physiologie II | 6 | V | PF | 1 | Fb. 15, JWG |
Die Vorlesungen aus dem Haupstudium sind für beide gleich
und sind hier noch einmal unter dem Gesichtspunkt des zu belegenden
Semesters aufgeführt.
Nr. | Bezeichnung der Veranst. | empf. Sem. | Lehrform | Status | Dauer |
14 | Wichtige Verfahren der med. Statistik und Einführung in die med. Informatik (1) | 5 | V+Ü | PF | 2+2 |
15 | Problemorientiertes Programmieren in der Medizin I | 5 | V+Ü | WPF | 1+1 |
16 | Wichtige Verfahren der med. Statistik und Einführung in die med. Informatik (2) | 6 | V+Ü | PF | 2+2 |
17 | Problemorientiertes Programmieren in der Medizin II | 6 | V+Ü | WPF | 1+1 |
18 | Krankenhausautomation | 6 | V | PF | 2 |
19 | Datenstrukturen med. Datenbanken | 7 | V | PF | 1 |
20 | Ärztliche Erkenntnis - Computerhilfe für die Praxis I | 7 | S | PF | 1 |
21 | Ärztliche Erkenntnis - Computerhilfe für die Praxis II | 8 | S | PF | 1 |
22 | Medizinisches Computerrecht | 7/8 | V | PF | 1 |
23 | Biosignalverarbeitung I | 7 | V | WPF | 1 |
24 | Biosignalverarbeitung II | 8 | V | WPF | 1 |
Die Zahl der Semesterwochenstunden beträgt für das "Grundstudium"
10, für das Haupstudium 18 und die Gesamtzahl daher 28 SWS.
Das ist mehr als der Fachbereich Informatik für sonstige
Nebenfächer empfiehlt, aber weniger als die in den Rahmenrichtlinien
der GMDS genannten 40 SWS.
Während die im Grundstudium angebotenen medizinisch orientierten
Vorlesungen dem Studierenden das medizinische Rüstzeug vermitteln
sollen, dienen die Vorlesungen und anderen Lehrveranstaltungen
im Hauptstudium der Einführung und Vertiefung in die Medizinische
Informatik. Diese Vorlesungen sollen in der Folge stichwortartig
beschrieben werden, um einen Eindruck von dem wissenschaftlichen
Inhalt und der Methodik des Fachgebietes zu vermitteln.
Grundstudium
Das Gesundheitsversorgungssystem der BRD
Hauptstudium
Wichtige Verfahren der Medizinischen Statistik und Einführung
in die Medizinische Informatik I und II
Problemorientiertes Programmieren in der Medizin I und II
Krankenhausautomation
Datenstrukturen Medizinischer Datenbanken - Semantische Datenmodellierung
Medizinisches Computer- und Technologierecht
Biosignalverarbeitung I und II
1. Organisation des Gesundheitswesens der BRD
(Zickgraf)
Empfohlenes Semester: 3, Dauer: 2 Semesterwochenstunden
- Aufgaben und Struktur des Sozialversicherungssystems
- Das Krankenhaus
- Der ambulante Bereich der niedergelassenen Ärzte
- 5.tes Sozialgesetzbuch
- Die Berufe des Gesundheitswesens
- Das öffentliche Gesundheitwesen
- Die gesetzliche Krankenversicherung
- Die Patienten
- Der Arzneimittelsektor
- Die Medizin-Technik
- Sonstige Einrichtungen im Gesundheitswesen
2. Wichtige Verfahren der medizinischen Statistik und
Einführung in die medizinische Informatik I
(Giere / N.N. Biomathematik , bisher Prof. Dr. K. Abt )
Empfohlenes Semester: 5, Dauer: 2 + 2 Semesterwochenstunden
Versuchsplanung
Fallzahlberechnung
Deskriptive und Inferenzstatistik
Parametrische und nichtparametrische Methoden
Informatik und Information
Medizinische Dokumentation - Gesetzliche Grundlagen und aktuelle
Situation
Elektronische Krankenakte - Vision und Hindernisse
Befunddokumentation und Arztbriefschreibung im Krankenhaus - Anatomie
des BAIK-Systems
Informationsaufbereitung - Manuelle und automatische Deskription
Automatische Klassifikation
Standard-Nomenklaturen
Freitextverarbeitung
Medizinische Linguistik
3. Wichtige Verfahren der medizinischen Statistik und
Einführung in die medizinische Informatik II
(Giere)
Empfohlenes Semester: 6, Dauer: 2 + 2 Semesterwochenstunden
Elektronische Informationsdienste für den Arzt
Lehr- und Fortbildungssysteme
Expertensysteme in der Medizin
Konstruktionsprinzipien entscheidungsunterstützender Systeme
Das System MEDIUC
Medizinische Freitextverarbeitung
Das System Xmed
Unified Medical Language System (UMLS)
4. Problemorientiertes Programmieren in der Medizin (I)
(Giere/Kirsten)
Empfohlenes Semester: 5, Dauer: 1 + 1 Semesterwochenstunden
- Grundlagen der Programmierung in M
- Programme und Programmstrukturen
- Steuerung des Programmflusses
- Kommunikation mit angeschlossenen Geräten
- Datenhaltung und Datenmanagement
- Analyse und Synthese von Zeichenketten
- Mehrbenutzersysteme
Im Praktikum wird ein Projekt aus dem Bereich der medizinischen
Datenerfassung, -speicherung und des Retrievals realisiert.
5. Problemorientiertes Programmieren in der Medizin (II)
(Kirsten)
Empfohlenes Semester: 6, Dauer: 1 + 1 Semesterwochenstunden
- Der ISO M Standard
- Syntaktische und semantische Grundlagen
- Softwaretechnik in M - Strukturierte Programmierung
- Neue und fortgeschrittene Stringverarbeitung
- Ein Systemmodell von M (incl. externer Programmaufrufe, ODBC
und SQL-Einbindung)
- Networking in M - Verteilte und ausfallsichere Konfigurationen
- Dateiorganisation in M-Systemen (B*-Bäume)
- Globaldesign multidimensionaler Strukturen
- Aspekte portabler Anwendungen
- M Windowing Application Programming Interface ( MWAPI )
- Fensterprogrammierung mit Windows-Toolsets
Im Praktikum wird ein Projekt aus dem Bereich der höheren
medizinischen Kommunikationsschnittstellen (MEDIX, EDI, HL7) realisiert.
6. Krankenhausautomation
(Kirsten)
Empfohlenes Semester : 6 , Dauer : 2 Semesterwochenstunden
Organisationsstruktur von Krankenhäusern
Betriebsorganisation eines Krankenhauses
Wichtige Kennzahlen von Krankenhäusern
Das Gesundheitsstrukturgesetz
Notwendigkeiten für ein Krankenhausinformationssystem (KIS)
Gliederung und Bestandteile eines KIS
Funktionale Komponenten eines KIS
Kommunikationstechnologien für KIS
Höhere Kommunikationsschnittstellen (EDI, HL7 und MEDIX)
Vorlesungsbegleitend werden Exkursionen in Krankenhäuser
und zu Marktanbietern durchgeführt.
7. Datenstrukturen medizinischer Datenbanken - semantische
Datenmodellierung
(Göhring)
Empfohlenes Semester: 7, Dauer: 1 Semesterwochenstunde
- Das relationale Datenmodell, erläutert am Beispiel medizinischer
Anwendungen speziell des Klinikums der J.W.Goethe-Universität
- Datenmanipulation, die relationalen Operatoren. Diskussion ihrer
Verwendung bei medizinischen Anwendungen
- Relationale Datenbanksysteme in medizinischen Anwendungen
- Semantische Datenmodelle der klinischen Informationsverarbeitung
- Vorgehensmodelle zur Entwicklung medizinischer Informationssysteme
- Beispielentwicklung anhand eines modernen CASE-Tools
8. Medizinisches Computer- und Technologierecht - Ärztliche
Ethik
in der medizinischen Praxis
(Beier)
Empfohlenes Semester: 7, Dauer : 1 Semesterwochenstunde
Grundlagen des medizinischen Datenschutzes
Ärztliche Schweigepflicht
Praxisbeispiele
Datenschutz
Software für medizinische Anwendungen
Vertragsgestaltung
Haftungsfragen
Moderne Technologien in der Medizin
Gentechnologie
Humangenetik
Fragen der Fortpflanzung/Embryonennutzung
9. Biosignalverarbeitung I
(Goldschmidt)
Empfohlenes Semester: 7, Dauer : 1 +1 Semesterwochenstunde
Basiswissen, Grundbegriffe
Elektrokardiographie (EKG)
Elektroenzephalographie (EEG)
Elektromyographie (EMG)
Exkursion EEG-Labor
Urodynamik
Exkursion Herzkatheterlabor
10. Biosignalverarbeitung II
(Goldschmidt)
Empfohlenes Semester: 8, Dauer : 1 +1 Semesterwochenstunde
Lungenfunktionsanalyse
Bildverarbeitung (Röntgen bis SPECT)
Exkursion Nuklearmedizin (SPECT-Labor)
Spezielle Laborverfahren klinische Chemie
Exkursion klinisches Labor
Sprachanalyse
ERASMUS steht für European Community Action Scheme for
the Mobility of University Students, zu Deutsch "Aktionsprogramm
der Europäischen Union zur Förderung der Mobilität
von Hochschulstudierenden".[5]
ERASMUS will Studierenden aus EU- und EFTA-Ländern die Möglichkeit
bieten, einen anerkannten Studienabschnitt von mindestens drei
bis höchstens zwölf Monaten Dauer an einer anderen europäischen
Hochschule zu verbringen.
Grundvoraussetzung für die Teilnahme am ERASMUS-Programm
ist, daß ein Hochschullehrer an der Heimathochschule einen
Studentenaustausch mit mindestens einer Hochschule in einem anderen
EU- oder EFTA-Land vereinbart, Zuschüsse hierfür bei
dem ERASMUS-Büro in Brüssel beantragt hat und dieser
Antrag genehmigt worden ist. Nur für konkrete Hochschulkooperationsprogramme
(Deutsch: HKP, Englisch ICP, Französisch: PIC), die die Komponente
Studierendenmobilität beinhalten, können sich Studierende
bewerben.
Studierende und Graduierte, die im Rahmen eines ERASMUS-Programms
an einer europäischen Partnerhochschule studieren, erhalten
aus den Mitteln für ERASMUS-Studierendenmobilität einen
Zuschuß, der zum Ausgleich der bei einem Auslandsaufenthalt
entstehenden Mehrkosten dienen soll.
Das Zentrum der Medizischen Informatik des Fachbereichs 19 ist
für die Fachgebiete Medizin/Medizinische Informatik/Informatik
Teilnehmer an einem HKP (ICP-Nummer: ICP-94-G-1051/11). Voraussetzung
für eine Teilnahme sind neben überdurchschnittlichen
Studienleistungen die Zugehörigkeit zum Fachbereich 19 oder
zum Fachbereichs 20 (in Frankfurt oder Darmstadt) mit Nebenfach
Medizin.
Es stehen pro Studienjahr etwa 4 (in Einzelfällen auch bis
maximal 6 Plätze) an den folgenden europäischen Hochschulen
zur Verfügung:
Land | Name der Hochschule |
Finnland | University of Oulo |
Frankreich | Université de Limoges |
Griechenland | T.E.I. Athen |
Italien | Universita degli Studi di Milano |
Irland | Dublin University, Trinity College |
Irland | University College Dublin |
Niederlande | Hogeschool van Amsterdam |
Österreich | Universität Graz |
UK | Aston University, Birmingham |
UK | Kingston University, Kingston-upon-Thames |
UK | Manchester Metropolitan University |
UK | University of Plymouth |
Besondere Kontakte werden mit folgenden Universitäten gepflegt:
Hoogeschool van Amsterdam: Fachbereich Information Science
in Health Care mit den Schwerpunkten Krankenhausinformationssysteme,
Organisation des Gesundheitswesens, Informationsmanagement im
Gesundheitswesen
Universität Mailand: Instituto Tecnologie Biomediche
Avanzate mit den Schwerpunkten Epidemiologie, medizinische entscheidungsunterstützende
Systeme
Ansprechpartner für eine Teilnahme am Programm ist Dr. Kirsten
innerhalb der normalen Studentensprechstunde.
Hat der Studierende alle nach der Prüfungsordnung geforderten
Veranstaltungen besucht bzw. mit Erfolgsnachweis absolviert, kann
er sich zur Vor- oder Hauptprüfung anmelden. Aus der bisherigen
Erfahrung ist bekannt, daß die Titel der nebenfachrelevanten
Vorlesungen der einzelnen Hochschullehrer von Zeit zu Zeit variieren
und das Prüfungsamt daher eine Äquivalenzbescheinigung
zu den in der Prüfungsordnung genannten Vorlesungstiteln
verlangt. Diese Äquivalenzbescheinigung wird von der ADD
im allgemeinen nach Vorlage der Beleg- und Leistungsscheine ausgestellt.
Beide Prüfungen werden mündlich für die Dauer einer
halben Stunde abgehalten. Es empfiehlt sich für den Studenten,
sich rechtzeitig (8-12 Wochen vorher) im Sekretariat um einen
Prüfungstermin zu kümmern und die Prüfungsthemen
abzusprechen. Bei beiden Prüfungen ist jeweils ein wissenschaftlicher
Mitarbeiter der ADD als Beisitzer anwesend. Auf besonderen Wunsch
des zu Prüfenden kann eine Person seines Vertrauens der Prüfung
beiwohnen.
Die Studenten der TH Darmstadt können sich mit dem feststehenden
Prüfungstermin beim Prüfungsamt der TH zur Diplomprüfung
im Nebenfach anmelden. Dieses schickt ein Prüfungsprotokoll
an Prof. Giere, der dieses nach der Prüfung wieder zurücksendet.
Über zusätzliche Formalitäten für die Prüfungen
gibt das Prüfungsamt der jeweiligen Fachbereiche 20 (Frankfurt
oder Darmstadt) Auskunft.
Grundlage für die Diplomvorprüfung ist das Lehrbuch
von Thews, Mutschler und Vaupel (1991, 4.te Auflage): "Anatomie,
Physiologie, Pathophysiologie des Menschen". Von dem Prüfenden
wird neben einem soliden Überblick über das gesamte
Werk in jedem Fall die sichere Kenntnis der ersten fünf Kapitel
erwartet:
1. Morphologie und Funktion der Zelle
2. Aufbau der Gewebe
3. Grundzüge der Pathologie
4. Transport- und Regelprozesse
5. Erregungsprozesse
Über ein Zufallsverfahren per Karteikarte werden zusätzlich
3 weitere Kapitel des Lehrbuchs ausgewählt, auf die sich
der zu Prüfende besonders vorzubereiten hat, z.B.
Kapitel 8: Gefäßsystem und Blutkreislauf
Kapitel 9: Respiration und Atmung
Kapitel 15: Muskulatur und Bindegewebe
Diese zufällig ausgewählten Kapitel werden in der Prüfung
ausführlich abgefragt. Im Vordergrund der mündlichen
Prüfung stehen daher gute allgemeine Kenntnis der Medizin.
Daneben wird noch das Fach "Organisation des Gesundheitswesen
der BRD" geprüft.
Bei einem Vorgespräch mit dem Prüfer Prof. Giere werden
im allgemeinen fünf Themen ausgewählt, die in der mündlichen
Diplomprüfung abgefragt werden. Die Themenliste umfaßt
folgende Inhalte des Hauptstudiums:
- Ein Thema aus dem Bereich der Hauptvorlesungen
- Befunddokumentation und Arztbriefschreibung im Krankenhaus (BAIK)
- semantische Datenmodellierung in der Medizin
- Expertensysteme und KI
- Krankenhausautomation
- Datenschutz
- Krankenhausinformationssysteme
Weitere spezielle Themen können in dem Vorgespräch zur
Prüfung vereinbart werden.
Für Studenten der Informatik der TH Darmstadt ist die Hauptprüfung
zweigeteilt. In der ersten Hälfte wird der medizinisch relevante
Stoff aus dem Vorstudium der Frankfurter Kommilitonen geprüft.
Hier gilt das gerade für die Vorprüfung der Studenten
des FB 20 aus Frankfurt Gesagte, außer daß nicht drei,
sondern nur zwei Kapitel aus Thews, Mutschler, Vaupel abgeprüft
werden.
In der zweiten Hälfte schließt sich der Stoff des Hauptstudiums
aus dem Gebiet der Medizinischen Informatik an. Auch hier gilt,
daß in dem Vorgespräch nicht fünf, sondern nur
3 Themen aus der oben angegebenen Liste ausgewählt werden.
Grundsätzlich können fachbereichsübergreifende
Diplomarbeiten durchgeführt werden. Die Erfahrungen aus der
Vergangenheit zeigen einerseits reizvolle gemeinsame Projekte
(etwa in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Grafische
Datenverarbeitung in Darmstadt). Andererseits ist die Problematik
der unterschiedlichen Forschungsschwerpunkte der Fachbereiche
19 und 20 festzustellen, so daß in jedem Fall ein mit den
beteiligten Professoren sorgfältig abgestimmtes Thema gewählt
werden sollte.
Die Promotionsordnung des Fachbereichs Humanmedizin der J.W.Goethe-Universität
führt neben dem Doktor der Medizin (Dr.med.) und der Zahnmedizin
(Dr.med.dent.) den Doktor der theoretischen Medizin (Dr.rer.med.)
als dritten Doktorgrad auf, den im allgemeinen fachfremde Wissenschaftler
erlangen können.[6] Folgende Voraussetzungen
nennt hierfür die Promotionsordnung:
§4 Absatz (2)
Im Falle der Promotion zum Dr.rer.med. ist ein abgeschlossenes
wissenschaftliches Hochschulstudium in einem anderen Fach und
eine mindestens zweijährige Tätigkeit im Bereich der
Medizin bzw. Zahnmedizin Voraussetzung für die Zulassung.
Die Note eines berufsqualifizierenden Examens muß in diesem
Falle mindestens "Befriedigend" betragen. Ferner ist
ein Nachweis der Berechtigung zur Promotion im jeweils zuständigen
Fachbereich oder in der Fakultät der Hochschule, an der das
Studium abgeschlossen worden ist, zu erbringen.
Die mindestens zweijährige Tätigkeit wird i.a. so ausgelegt,
daß der Doktorand für die Dauer von 2 Jahren in einem
Institut des Klinikums der J.W.Goethe-Universität als Landesbediensteter
oder Drittmittelbeschäftigter (finanziert also über
Forschungsmittel) wissenschaftlich tätig sein muß.
Liegt nur eine Halbtagsbeschäftigung vor, verdoppelt sich
der angegebene Zeitraum.
Promotionsthemen zum Dr.rer.med. kommen aus dem Gebiet der Medizinischen
Informatik, Biometrie oder Epidemiologie. In jedem Fall muß
neben dem Nachweis einer besonderen wissenschaftlichen Leistung
der Praxisbezug zur Medizin gegeben sein und das Projekt einen
direkten Beitrag zur Krankenversorgung des Klinikums leisten.
Nach der Abnahme der schriftlichen Arbeit und der (positiven)
Begutachtung durch den Erstreferenten und Korrefenten ist eine
mündliche Prüfung in einem theoretischen und zwei klinischen
Fächern abzulegen.
In besonderen Fällen - insbesondere bei universitätsübergreifenden
Gemeinschaftsprojekten - kann auf Antrag des Doktoranten die Promotion
durch einen Erstreferenten einer anderen (deutschen) Hochschule
(i.a. eines Fachbereichs Informatik) begutachtet werden.
Hier ist insbesondere die Kooperation mit dem Fachbereich Informatik
der TU Berlin (Prof. Mahr) zu nennen, aus der bereits zwei Promotionen
zum Dr.Ing. hervorgegangen sind.
Nach der Diplomprüfung in Informatik mit Nebenfach Medizin
besteht prinzipiell die Möglichkeit einer Anstellung in der
ADD, gewöhnlich in forschungsfinanzierten Drittmittelprojekten.
Im Vordergrund steht dabei die Möglichkeit einer Promotion.
Ferner besteht im Rahmen eines konkreten Forschungsprojektes die
Möglichkeit eines mehrmonatigen Aufenthalts an einer in-
oder ausländischen Partnerinstitution, der über Anträge
an die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert werden kann.
Auswahl ausländischer Kooperationspartner der ADD:
University of California Davis (UCD), Davis, USA
Richard F.Walters
Themen: Interpreter und Compiler, Programmiersystem M, Internationalisierung
und
Standardisierung
VA Medical Center Baltimore, USA
William G. Moore
Themen: Linguistik, Klartextanalyse, Automatische Übersetzung,
(System Transsoft)
Veterans Administration (VA) der USA, Washington D.C., USA
Ruth Dayhoff
Themen: Bildverarbeitung in der Medizin, FileMan der VA, KIS
Massachusetts General Hospital, Boston, USA
G.Octo Barnett
Themen: Experten- und entscheidungsunterstützende Systeme,
(System DxPlain)
Robert Morris College, Pittsburgh, USA
William Harvey
Themen: M Technology,
University of Utah, Salt Lake City, USA
Homer Warner, Helmuth Orthner
Themen: KIS, Kommunikationstechnologien im Krankenhaus, Entscheidungsunterstützung
(Systeme HELP, ILIAD)
Neben der akademischen Weiterbildung durch Promotionen und Habilitation
im Fach steht die berufliche Qualifikation bei dem Erwerb des
"Zertifikats Medizinischer Informatiker" im Vordergrund
und ist an entsprechende berufliche Tätigkeiten verknüpft.
Vergeben wird dieses Zertifikat gemeinsam von der GMDS und der
Gesellschaft für Informatik und bescheinigt eine ausreichende
Qualifikation in Medizinischer Informatik sowohl hinsichtlich
der akademischen Aus- und Weiterbildung als auch der (mindestens
fünfjährigen) beruflichen Praxis. Voraussetzung ist
ein Studium der Medizinischen Informatik, Informatik mit Nebenfach
Medizin oder ein Zusatzstudium der Medizinischen Informatik.
Adressenverzeichnis
Zentrum der Medizinischen Informatik
Prof.Dr.Wolfgang Giere
Theodor-Stern Kai 7
60590 Frankfurt
Telefon: Prof.Giere 069-6301-5695
Dr. Kirsten 069-6301-5745
Telefax 069-6301-6777
E-Mail: Prof.Giere W.Giere@add.uni-frankfurt.de
Dr.Kirsten W.Kirsten@add.uni-frankfurt.de
ERASMUS:
Akademische Auslandsstelle
Senckenberganlage 31
60054 Frankfurt
Telefon: 069-798-2263 (oder -8401)
Eine Auswahl einführender Literatur in die
Medizinische Informatik und Biometrie
Ackermann, H. (1995) Einführung in die Biometrie.
Epsilon Verlag, Darmstadt Hochheim, (erscheint 1995).
Ackermann, H. (1994) BiAS. Biometrische Analyse von Stichproben.
Epsilon Verlag, Darmstadt Hochheim. ISBN 3-9803214-2-8.
Beske, F., Brecht, J.G., Reinkemeier, A.-M. (1993) Das Gesundheitswesen
in Deutschland.
Deutscher Ärzte-Verlag Köln, ISBN 3-7691-0263-0.
Date, C (1982) Database Systems, Vol. 1. An Introduction to Database
Systems.
Addison Wesley.
Fleck, E. (1995) Open Systems in Medicine.
IOS Press Amsterdam - Oxford - Washington, 1995.
Giere, W. (1986) BAIK - Befunddokumentation und Arztbriefschreibung
im Krankenhaus.
Media Verlag Taunusstein. ISBN 3-925849-00-9
Giere, W. Medical Information Processing - The BAIK Model.
In: Fleck, E. (Ed.) Open Systems in Medicine. IOS Press Amsterdam
- Oxford - Washington, 1995.
Henzler, R.G. Information und Dokumentation.
Springer-Verlag, Berlin Heidelberg, 1992.
Hesse, S., Kirsten, W. (1989) Einführung in die Programmiersprache
MUMPS.
2.te neubearbeitete Auflage, de Gruyter, ISBN 3-11-011598-0.
Kirsten, W. (1993) Von ANS MUMPS zu ISO/M - Fortgeschrittenes
Programmieren in M.
Epsilon Verlag, ISBN 3-9803214-X.
Klar, R. (Hrsg) (1993) Klinische Basisdokumentation und Diagnosenstatistiken.
Berichte aus 15 Großkrankenhäusern für die GMDS-AG
"Medizinische Dokumentation und Klassifikation".
Universitätsklinik Freiburg.
Klar, R. (Hrgs) (1991) Memorandum zum Aufbau und Betrieb eines
medizinischen Klassifikationszentrums.
Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Medizinische
Dokumentation, Informatik und Statistik E.V, Stuttgart.
Köhler, C.O, Schlaefer, K. (1985) EDV-Einsatz im Krankenhauslabor.
Ecomed Verlagsgesellschaft mbH, Landsberg, München.
Koller, S., Wagner, G. (Hrsg) (1975) Handbuch der medizinischen
Dokumentation und Datenverarbeitung.
Schattauer Stuttgart, ISBN 3-7945-0183-7.
Krämer, W. (1993) Wir kurieren uns zu Tode. Die Zukunft der
modernen Medizin.
Campus Verlag, Frankfurt.
Kunath, H., U. Lochmann (Hrsg) (1993) Klassifikation als Voraussetzung
für Qualitätssicherung: Grundlagen und Anwendungen.
ecomed, (Informationsverarbeitung im Gesundheitswesen, Bd.9).
Lorenz, R.J. (1984) Grundbegriffe der Biometrie.
Fischer Verlag Stuttgart.
Michaelis, Jörg (1980) Medizinische Statistik und Informationsverarbeitung.
Thieme, ISBN 3-13-595001-8.
Orthner, HF, Scherrer, J-R, Dahlen, R : Sharing and Communicating
Health Care Information: Summary and Recommendations.
In: International Journal of Bio-Medical Computing 1994
Elservier Science Ireland, 1994
Schriftenreihe des Bundeministeriums für Gesundheit. Diagnosenstatistik,
Einsatz im Krankenhaus und für Pflegesatzverhandlungen. Nomos
Verlagsgesellschaft Baden-Baden,
Das Bundesministerium für Gesundheit, Bonn 1992.
Schultz, S. Communication Standard in Medicine.
University Hospital Consortium, Illinois, U.S.A.
Seelos, H.J.(Hrsg) (1990) Wörterbuch der Medizinische Informatik.
Walter de Gruyter & Co, Berlin, ISBN 3-11-011224-8.
Thews, G., Mutschler, E., Vaupel, P. (1991) Anatomie, Physiologie,
Pathophysiologie des Menschen.
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, ISBN 3-8047-1148-0.
Trampisch, H.J. (Hrsg) (1992) Praxis-, Studien- und Forschungsführer
Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie.
Gustav Fischer Verlag Stuttgart, ISBN 3-437-00710-6.
Tsichritzis, D.C., Lochovsky, F.H. (1982) Data Models.
Prentice Hall
Van Bemmel, J.H. (1988) A Comprehensive Model for Medical Information
Processing.
In Methods of Information in Medicine, Special Issue.
Editors: Van Bemmel, JH, Lindberg, DAB, Gremy, F, Shortliffe,
EH, Wigertz, OB
Schattauer
Vetter, M. (1982) Aufbau betrieblicher Informationssysteme.
Teubner Stuttgart.
Wingert, F. (1979) Medizinische Informatik.
Teubner Stuttgart, ISBN 3-519-02453-5.
Wichtige Zeitschriften und Periodika im Fachgebiet:
Informatik, Biometrie und Epidemiologie in Medizin und Biologie.
Gustav Fischer Verlag Stuttgart.
Medical Informatics
Taylor and Francis, London.
Journal of Medical Systems.
Plenum Press New York.
Computers and Biomedical Research.
Academic Press, San Diego.
Methods of Information in Medicine.
Schattauer Verlag Stuttgart
Artificial Intelligence in Medicine.
Elsevier Science, Amsterdam.
Praxis Medizinischer Dokumentation.
pwd Presseverlag, München.
Yearbook of Medical Informatics.
Schattauer Verlag, Stuttgart
Alle genannten Bücher und Zeitschriften befinden sich in
der Bibliothek der Abteilung. Sie können von Studierenden
dort eingesehen und eventuell kopiert, aber nicht entliehen werden.
Für das fortgeschrittene Studium stehen die Proceedings u.a.
folgender Kongresse zur Verfügung:
1. Jahrestagung der GMDS.
2. Medical Informatics in Europe (MIE)
3. Medinfo (Weltkongreß der Medizinischen Informatik, findet
alle drei Jahre statt)
(Version vom 1.2.1995)
[1]
Hier ist eine gute Stelle darauf hinzuweisen, daß in dieser
Schrift auf geschlechtsspezifische Doppel-bezeichnungen (z.B.
Student, Studentin) verzichtet wurde. Bei jeder männlichen
oder weiblichen Bezeichnung sind daher beide Bezeichnungen gleichberechtigt
gemeint, wenn es davon auch eine Bezeichnung für das andere
Geschlecht gibt.
[2]
Diese Zahlen sind einer aktuellen Buchbesprechung (In Spektrum
der Wissenschaft, November 1994) von Hermann Feldmeier aus dem
Landesinstitut für Tropenmedizin über das Buch von Walter
Krämer: "Wir kurieren uns zu Tode. Die Zukunft der modernen
Medizin" entnommen. Siehe auch die ausführliche Literaturliste
am Ende dieser Schrift.
[3]
Einer Statistik des Fachbereichs Informatik der TH Darmstadt zufolge
steht das Nebenfach Medizin an siebter Stelle der ausgewählten
Nebenfächer.
[4]
Leven, F.L., Klauck, U. (1989) A Specialized Curriculum for Education
in Medical Informatics: Review of Experience with a Specialized
University Curriculum. In: Salmon, R., Protti, D., Möhr,
J.R. (Hrsg.): Int. Symposium of Medical Informatics and Education.
Victoria: University Press.
[5]
Die allgemeinen Informationen in diesem Abschnitt sind der Broschüre
"ERASMUS-Programme an der Universität Frankfurt - Eine
Übersicht" der Akademischen Auslandsstelle der J.W.Goethe-Universität
entnommen, die dort angefordert werden kann (Adresse im Anhang).
[6]
An anderen deutschen Universitäten und Hochschulen heißen
die entsprechenden Doktorgrade: Dr. rer.biol.hum (München,
Gießen, Hannover, Ulm), Dr. sc.hum. (Heidelberg), Dr.rer.physiol.
(Mainz und Marburg) sowie Dr.rer.medic. (Münster). Nicht
nur die Namensgebung, sondern auch die Voraussetzungen und Zulassungsbedingungen
zur Promotion unterscheiden sich in den einzelnen Hochschulen
erheblich.