jwglogo1.GIF - 1KDokumentations- und Verfahrensrichtlinen für DV-Projekte des Zinfo
© 1997 Wolfgang Giere
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5.3.1 Ist-Erfassung

Die Dokumentation des Ist-Zustandes muß jeder Projektkonzeption vorausgehen. Sie soll so exakt wie möglich den "Vor-Zustand" (Vor Einführung des neuen Verfahrens) aufzeigen. Mit einer Bewertung des Ist-Zustandes sollen die organisatorischen Mängel, sobald sie erkannt wurden, beschrieben werden.

Merke: Die Behebung organisatorischer Mängel sollte nicht Teil des EDV-Projektes sein! Allzuleicht werden dabei auftretende Schwierigkeiten Mängeln der EDV zugeschrieben!

Unerläßliche Hilfsmittel der Ist-Analyse sind freie Interviews und Einzelfallbeobachtungen. Nicht, was der Abteilungsleiter über seine Abteilung erzählt, gilt - Mitarbeiter "an der Front" müssen befragt, Einzelbeispiele beobachtet und insbesondere die Frequenz von Fehlern, Systemabweichungen und Improvisationen festgestellt werden. Die Ist-Analyse muß verbindlich (d.h. zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer abgestimmt) enthalten Angaben über

  1. den verantwortlichen Leiter
  2. die Mitarbeiter mit den Angaben ihrer Sachbereiche
  3. Beschreibung der durch das neue Verfahren abzulösenden Tätigkeit, insbesondere den Datenfluß (Datenflußplan)
  4. zeitliche Randbedingungen
  5. Ist-Kosten für die mit dem neuen Verfahren zu unterstützende Tätigkeiten Die Wahl der Darstellung ist frei. Ein detaillierter Arbeitsablaufplan in Kombination mit der Darstellung der Zuständigkeiten (z.B. MS-Project) wird empfohlen. Für den Gesamtdatenflußplan (DFP) empfiehlt sich die Erfassung (oder Ergänzung eines bestehenden Datenlexikons) in FileMan.