MedIAS web Service
Med
izinisches Informations- und Auskunfts- System

ist die Erfüllung der Vision von Giere, erarbeitet zur Vollendung des BAIK-Info-Modells von Andreas Thier

Bild anklicken - Großformat Ziel: MedIAS web Service soll das rasch wachsende medizinische Wissen durch gezielte Informationsaufbereitung für den Arzt "vor Ort" ( bei der aktuellen Behandlung eines Patienten) nutzbar machen.
Weg: MedIAS web Service liefert aktuelle, ergänzende Informationen, selektiert unter Benutzung der aktuellen Patientendaten und Vorbefunde (EPA).
MedIAS web Service ist angepaßt an das individuelle Interessenprofil (IP) des Arztes (Spezialisten oder Allgemeinmediziner).
MedIAS web Service generiert nach thesaurusbasierter Analyse des medizinischen Kontextes Suchanfragen an verschiedene Informationsquellen und ist ein Internet- bzw. Intranet-basiertes System.
Ergebnis: MedIAS web Service - der Prototyp realisiert die Recherche mit der medizinischen Suchmaschine "Dr. Antonius" und Medline.
Entwicklung: MedIAS web Service soll auf Routinetauglichkeit getestet werden, und das Informationsspektrum soll um die diagnostischen und therapeutischen Leitlinien der AWMF, des Systems Dxplain und die Beiträge der wissenschaftlichen medizinische Newsgroups erweitert werden.

Genaueres:

Vor dem Hintergrund einer lawinenartigen Vermehrung des medizinischen Wissens ist es das Ziel des MedIAS web Service, diese unüberschaubare Informationsflut für den Mediziner beherrschbar und effizient nutzbar zu machen. Der hier vorgestellte kontextsensitive Web-Agent soll per Knopfdruck aktuelle, ergänzende Informationen zu den Inhalten einer elektronischen Patientenakte (EPA) liefern, die automatisch nach dem individuellen Bedarf des Arztes (Interessenprofil) von verschiedenen Informationsquellen gewonnen und gefiltert werden.

Auf der Basis des Arzt-Interessenprofils (IP) und des medizinischen Kontextes, der mit Hilfe des Thesaurus-basierten Systems "Xmed" analysiert und strukturiert (SGML) wird, generiert der MedIAS web Service Anfragen an verschiedene Informationsquellen. Diese kann der Arzt nun einfach per Knopfdruck aktivieren, oder (bei Bedarf) zuvor auch editieren. Die so gewonnenen Informationen werden anschließend gefiltert und dem Arzt in einem einheitlichen und übersichtlichen Format präsentiert.

Der MedIAS web Service ergänzt damit also automatisch die vom Arzt in die EPA eingetragenen Fakten um aktuelle Zusatzinformationen, die ihm mehr Sicherheit bei kritischen Entscheidungen geben und gleichzeitig "on the job" das ärztliche Wissen erweitern und aktualisieren können.

Wie der Name "MedIAS web Service" bereits andeutet, ist dieses System eine Internet- bzw. Intranet-basierte Anwendung, d.h. sowohl die Aktivierung einer Anfrage, als auch die Darstellung und Verwaltung der gewonnenen Informationen erfolgt über Webseiten, die dynamisch von einem Datenbank-basierten System generiert werden. Die Benutzerschnittstelle kann so problemlos in ein klinisches Intranet integriert werden – es genügt ein einfacher Button auf der jeweiligen Webseite.

Auch für die im Hintergrund erfolgende Informationsgewinnung wird primär das Internet (bzw. TCP/IP) genutzt, aber auch die Recherche in lokalen Datenbanken oder CDs ist möglich. Der Prototyp des MedIAS web Services realisiert zunächst die Suche nach aktuellen Internet-Artikeln mit der medizinischen Suchmaschine "Dr. Antonius" und die Recherche in Literaturdatenbanken (u.a. Medline) über das Deutsche Institut für Medizinische Information und Dokumentation (DIMDI).

Für die nahe Zukunft ist, neben der Weiterentwicklung zur Routinetauglichkeit, vor allem die Erweiterung des angebotenen Informationsspektrums um die diagnostischen und therapeutischen Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), das entscheidungsunterstützende System DXplain, und die Beiträge der wissenschaftlichen medizinischen Newsgroups geplant.

Noch genauer:

Worum geht es beim MedIAS web Service? (Einleitung der Diplomarbeit von Andreas Thier)