Die Arbeitsgruppe Klartextanalyse der GMDS (AGK)
Gründung und Entwicklung
Schon Ende der 60-er Jahre hat Röttger (Uniklinikum Frankfurt) zusammen mit dem Deutschen Rechenzentrum in Darmstadt Sektionsberichte analysiert und einen Thesaurus aufgebaut.
1970 ergänzten wir den Wortschatz um die Diagnosen der Deutschen Klinik für Diagnostik (DKD). Mein sprachanalytisch begabter Mitarbeiter Schalck pflegte eine klinische Version des Thesaurus.
1972 wurde gemeinsam mit Wingert (MHH Hannover) und Teilnehmern aus Berlin und Wien die GMDS-Arbeitsgruppe Klartextanalyse (AGK) gegründet.
1973 fand eine Symposium in Wien statt zur Zusammenfassung des Entwicklungsstandes. Die Ergebnisse wurden mit Hilfe der Firma Siemens publiziert. (Teil 1/Teil 2).
Ab 1977 benutzte Röttger in der Pathologie BAIK. Das erlaubte online-Kontrolle eingegebener Wörter. Jedes neue Wort wurde periodisch in das von Röttger und der AGK entwickelte semantische Netz (vgl. Symposium Teil 1 S. 52 ff.) eingehängt.
Gleichzeitig ging Wingert in Münster eigene Wege und konzentrierte sich auf Seme (kleinste sinntragende Wortbestandteile) und für den Sinnzusammenhang auf SNOMED.
Der Wortschatz des AGK-Thesaurus diente neben anderen als Quelle für den ICD-10-Diagnosenthesaurus. Der wird seit Jahren erfolgreich in Deutschland, Österreich und der Schweiz genutzt.